Irgendwann kommen sie alle zurück. Heimweh, schlechtes Gewissen oder schlicht Einsamkeit treibt sie an. So erging es wohl auch Ikea-Gründer Ingvar Kamprad. Der hat nach Medienberichten erstmals seit 1973 in seinem Heimatland Schweden Einkommensteuer bezahlt.
Kamprad hatte Schweden 1973 verlassen
Wie die Zeitung „Dagens Nyheter“ auf ihrer Internetseite berichtete, gab der 89-jährige Gründer der Möbelhauskette seine Einkünfte im vergangenen Jahr mit 17,7 Millionen schwedischen Kronen (knapp 1,9 Millionen Euro) an. Dafür musste er demnach Steuern in Höhe von sechs Millionen Kronen (knapp 640.000 Euro) entrichten. Das Familienvermögen der Kamprads wird auf bis zu 40 Milliarden Euro geschätzt. Hier der Link zum Artikel in der Zeitung
Kamprad hatte Schweden 1973 verlassen. Seit 1976 lebte er in der Schweiz, weil er nach eigenen Angaben die hohen Steuern in seiner Heimat nicht zahlen wollte. Nach dem Tod seiner Frau Margaretha im Jahr 2011 kehrte er 2013 nach Schweden zurück. Kamprad sitzt immer noch in der Führungsetage der Ingka Holding, dem Mutterhaus von Ikea, dem 328 Geschäfte in 28 Ländern gehören. Ikea verzeichnete in Deutschland im Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 einen Rekordumsatz von 4,4 Milliarden Euro und gute Verkaufszahlen in fast allen anderen Ländern. Weltweit erzielte der Konzern einen Gesamtumsatz von 31,9 Milliarden Euro, das waren satte 11,2 Prozent mehr als im Vorjahr.