Wladimr Putin stellt sich den Fragen der Journalisten. Bei seiner Jahrespressekonferenz keilte der Präsident vor allem gegen die Türkei: Eine Versöhnung sei vorerst ausgeschlossen. Ansonsten verteilte er Baldrian für sein Volk: die Wirtschaftskrise sei praktisch vorüber. Und am Ende wartete er mit einem ebenso überraschenden wie bizarren Vorschlag auf. Einige zentrale Aussagen der Pressekonferenz dokumentieren wir hier durch Tweets von „Sputnik“ – dann sind die Aussagen Putins zumindest so übersetzt, wie der Kreml es gerne sieht.
Im Gegensatz zu seiner Rede an die Nation war bei der Pressekonferenz die Ukraine natürlich ein Thema.
Und dann kam etwas Überraschendes. Fast beiläufig gab Wladimir Putin zu, was der Kreml bisher verbergen wollte: Russland ist direkt am Krieg in der Ostukraine beteiligt, dort sind auch russische Militärs im Einsatz. „Wir haben nie gesagt, dass keine Leute dort seien, die bestimmte Aufgaben ausübten, einschließlich im militärischen Bereich“, sagte Putin. Allerdings bestritt Putin weiter die Anwesenheit regulärer Truppen im Osten der Ukraine. Doch längst ist klar, dass Russland diesen Krieg nicht nur mit Waffen unterstützt hat, dass dort nicht nur „prorussische Separatisten“ kämpften und dass die Separatistenführer von Moskau gelenkt wurden
Und schließlich unterstrich Putin noch einmal, dass er am Ende des Krieges in der Ukraine interessiert ist – nur glaubt ihm das im Westen kau jemand mehr wirklich.
Und wenn schon über das Thema Ukraine geredet wird, passt auch Georgien prima zum Thema. Auch dort stehen rusische Truppen im Land – oder etwa nicht? In diesem Fall sind es wohl eher Friedenstruppen – je nach Lesart.
Witze gemacht wurden natürlich auch, denn Putin ist schließlich kein Mann ohne Humor. Der Hinweis auf seine Fitness kam übrigens von einer Journalistin aus dem fernen Sibirien.
Etwas Hähme gegenüber dem Westen kam dann, als die Frage nach der Fifa im Raum stand.
Und dann stellt Putin klar, dass bei ihm alles mit rechten Dingen zu geht.
Und weil der Sepp Blatter so ein netter Kerl ist, wartete er zum Schluss mit einem sonderbaren Vorschlag auf: Josef Blatter müsse den Friedensnobelpreis erhalten. Diese respektable Person habe viel für den internationalen Fußball getan, sagte Puti.
Wer sich die fast vier Stunden dauernde Presskonferenz ansehen will, hier kann er es tun: