Die britische Angela Merkel

Tracey Ullman? Bei den älteren Semestern klingelt es im Hinterstübchen. Das war doch die britische Pop-Sängerin aus den 80-er Jahren, die mit Cover-Versionen zu einiger Berühmtheit gelangt ist? Aber das ist Geschichte! Denn jetzt ist Tracey Ullman zurück: als Angela Merkel.

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Tracey is back

In der Tracy Ullman Show bei der BBC zeigt die 56-Jährige, dass sie eine ganz große Komödiantin ist. Sie spielt Camilla, die Frau von Prinz Charles, die darüber lästert, dass sie eigentlich auf den kleinen George aufpassen sollte – wozu sie aber ganz und gar keine Lust hat. Dann gibt sie die Schauspielerin Judi Dench, die als Ladendiebin enttarnt wird oder eine Drogenschmugglerin, die nach jahrzehntelanger Haft aus ihrem Gefängnisloch in Thailand entlassen wird.

Doch nicht alle finden die Show gut. Man hasse oder liebe Tracey Ullman – dazwischen gebe es nicht, schreibt der „Guardian“. Hier der Bericht im „Guardian“

 

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Lob für die „Kanzlerin“

Angesichts ihrer Darstellung von Angela Merkel überschlagen sich allerdings die Kritiker. Ihr deutscher Kraut-Akzent ist zum Schreien und wenn sie über andere Staatsmänner herzieht, spritzt das Gift. Der britische Premier David Cameron wird als ein ständiger „Umarmer“ nieder gemacht abgekanzelt, Barack Obama bekommt ein gutes Zeugnis, wird aber vor allem für seinen Geruch gelobt. Auch Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi bekommt sein Fett weg – erzählt wird eine einschlägige Sex-Anekdote.

 

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Interessant auch das Eigenbild der Kunst-Angela-Merkel: sie hält sich für verdammt sexy! Deshalb weist sie ihrer immer anwesende Assistentin „Börgit“ die Anweisung, sie nicht zu stark zu schminken und die Frisur nicht zu sehr zu betonen, sonst sähen die anderen Gipfelteilnehmer in ihr doch nur noch die Sexbombe und das Treffen sei am Ende nutzlos:

 

„And careful, Börgit, or we will get the puffyness with the hair and it’s all sex bomb! Sex bomb! And nobody can concentrate and the whole meeting is nutzlos!“

 

Ein nutzloses Treffen ist der Kunst-Merkel ein Graus – und am Ende siegt bei ihr immer Pragmatismus und deutsche Diszipliniertheit.

Tracey Ullman selbst sagt, sie bewundere die Kanzlerin, all ihre Parodien seien immer eine Hommage an die Person, sie spiele sie deshalb auch mit Hingabe. „Ich bin nicht bösartig oder fies mit ihnen, ich benutze sie als trojanische Pferde, um mich an die Wirklichkeit und die Personen heranzutasten, so wie bei Merkel“, sagt sie dem britischen „Telegraph“. Hier geht es zur Berichterstattung des „Telegraph“

 

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