Wo ist Sergei Wiktorowitsch Lawrow? In der Moskauer Schule Nummer 1874 braucht ein 13-jähriges russisches Mädchen den Beistand des russischen Außenministers.

Der Bericht in der Komsomolskaija Prawda
Um Hilfe gerufen – niemand hat reagiert
Das Mädchen Julia wurde wahrscheinlich von zwei Klassenkameraden sexuell belästigt. Die beiden Jungs hätten ihm die Hose herunter gezogen und es an „intimen Stellen“ berührt. Wie die Zeitung „Komsomolskaija Prawda“ schreibt, hat das Mädchen um Hilfe gerufen, das Wachpersonal müsse es gehört haben, habe aber nicht reagiert. Hier geht es zu dem Bericht
ДОЧЕРЕЙ НЕ ПУСКАЮТ В ШКОЛУ
У Юлии Климовой, мамы восьмиклассницы 1874-й школы, дрожат руки, а под глазами круги от бессонной ночи:
– Я не понимаю, как могло такое произойти? У нас в школе прямо в раздевалке на первом этаже!
Es scheint nicht das erste Mal zu sein, dass so etwas in der Schule Nummer 1874 passiert ist. Die Jungs stammen offensichtlich aus „schwierigen Verhältnissen“, wie die Zeitung recherchiert hat. Doch die Schulleitung scheint nicht zu reagieren. Auch in diesem aktuellen „Fall Julia“ suchte die Familie des belästigten Mädchens Hilfe und wollte, dass der Fall aufgeklärt wird – doch die Schulleitung blockiere und wolle das Geschehen einfach unter den Tisch kehren, schreibt die Zeitung.
Viele Parallelen zum Fall in Berlin
An dieser Stelle müsste nun der russische Außenminister eingreifen. Zu groß sind die Parallelen zu einem ähnlichen Fall. Vor wenigen Tagen hatte der erste Diplomat des Staates Russland wegen der vermeintlichen Entführung eines 13-jährigen russisch-stämmigen Mädchens namens Lisa in Berlin eine Staatskrise mit Deutschland provoziert. Auf einer Pressekonferenz warf er in rüdem Ton der Berliner Polizei und der Politik vor, den „Fall Lisa“ zu verschleiern und unter den Tisch kehren zu wollen – obwohl die Beweislage mehr als dürftig war. Schnell stellte sich dann heraus, dass das Mädchen die ganze Geschichte erfunden hatte – aus Frust über die Schule.
Hier geht es zu einem Bericht über den „Fall Lisa“
Die Pressestelle der für die Aufklärung zuständigen Verwaltung HF-IC in Moskau hat versprochen, alles dafür zu tun, Licht in den eigentlich ziemlich offensichtlichen Fall Julia zu bringen.