
Der Tweet von Erika Steinbach
Lieber @petertauber, daran tust Du gut. Obwohl unflätige Beschimpfungen durch CDU-Spitzen nichts Neues wären https://t.co/lLRTskKxE0
— Erika Steinbach (@SteinbachErika) 28. Februar 2016
„Es ist kein aggressives Foto. Es sind auch keine arabischen Flüchtlinge darauf zu sehen, sondern freundliche Inder, die das Kind neugierig und interessiert ansehen.“
„Frau Steinbach ist nicht mehr bei Trost – zusammen mit Seehofer, Wolf, Klöckner&Co braucht Angela Merkel eigentlich keine Gegner mehr.“
Unvermeidlich #Steinbach als Sprecherin für #Menschenrechte abzusetzen. Nötiger wäre sie und Nazisprech aus Fraktion zu werfen. @cducsubt
— Bernd Riexinger (@b_riexinger) 28. Februar 2016
Steinbach, ehemals Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (1998-2014) konterte:
Allen Realitätsverweigerern: mehr Menschen in D haben Sorge, dass Einheimische zur Minderheit werden als Sie es für möglich halten❗️
— Erika Steinbach (@SteinbachErika) 27. Februar 2016
„Allen Realitätsverweigerern: mehr Menschen in D haben Sorge, dass Einheimische zur Minderheit werden als Sie es für möglich halten.“
Ein weitere Replik lautete:
„Und jetzt wünsche ich alle Empörten und Nichtempörten ein schönes Wochenende“.
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Und zum Schluss noch ein Zitar von Erika Steinbachs Homepage:
„Als Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion geht es mir um den Respekt vor dem anderen.“
Nachtrag:
Das Magazin ZAPP hat in wochenlanger Kleinarbeit den Ursprung des Fotos recherchiert. Die Journalisten schreiben, das Motiv kursiere schon seit Jahren in ähnlicher Form im Netz: Mit Parolen wie „Italien 2030“ oder „Russland 2050“ werde das Bild auf Websites und Social-Media-Profilen aus verschiedenen europäischen Ländern benutzt, um Stimmung gegen Migranten zu machen. Hier geht es zu dem Betrag von ZAPP
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Und weiter heißt es:
Die Familie hatte ihren damals 18 Monate alten Sohn nach eigenen Angaben 2011 bei einem Besuch des Kinderheims fotografiert. „Wir sind sehr traurig, dass das Bild für solche Propaganda verwendet wird. Wir hatten genau das Gegenteil im Sinn“, sagte die australische Familie gegenüber ZAPP. Hochgeladen hätten sie das Foto, „in der Hoffnung, dass das Kinderheim von der Aufmerksamkeit dort profitieren würde“. Während eines Indien-Urlaubs hätten sie dort Spenden übergeben, erzählt die Mutter. „Das Foto entstand in einem sehr schönen Moment voller Liebe und Freude. Er zeigt das Miteinander verschiedener Kulturen und von Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen“, erinnert sich der Vater. „Das auf eine negative Weise zu verwenden, unterstützen wir auf gar keinen Fall.“
Nach Angaben von ZAPP hat Steinbach auf Nachfragen des Magazins nicht direkt reagiert – hat aber einen Tweet dazu abgesetzt. Darin schreibt die CDU-Politikerin, dass sie sich wundere, wofür manche Journalisten ihre Zeit verschwenden würden. Das allerdings ist erstaunlich, haben die ZAPP-Macher doch nur ihre Arbeit getan und nach der Quelle des Bilder gesucht. Das hätte Erika Steinbach auch tun sollen – es wäre ihr vielleicht sehr viel Ärger erspart geblieben.
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