In Russland wurde die Staatsduma gewählt. Die Partei Geeintes Russland hat die meisten Stimmen gewonnen. Das überrascht niemanden, denn das Ergebnis stand irgendwie schon vorher fest. Hier ein kleiner Überblick über Gewinner und Verlierer.

Quelle: Istwestja
Der sehr große Sieger
Geeintes Russland stellte nur für 206 von 225 Wahlkreisen Kandidaten auf. Aber 203 davon gewannen die Vertreter der Kremlpartei, nur 3 mussten sie abgeben. In den übrigen 19 Wahlkreisen hatten Kandidaten der anderen Parteien eine Chance.
Verloren haben die Kommunisten
Die Fraktion der Kommunistischen Partei hat sich von 92 auf 42 Abgeordnete mehr als halbiert. Ihre Vertreter wurden Opfer der Direktwahlen. In etwa 120 Wahlkreisen lagen ihre Kandidaten auf dem zweiten Platz, während die Mandate an Geeintes Russland gingen. Nur sieben Sitze gewannen die Kommunisten direkt.
Noch mehr verloren haben die Liberalen
Von den bekannten Anführern der liberalen Opposition schaffte es keiner in die Duma – weder Grigori Jawlinski, Dmitri Gudkow und Wladimir Ryschkow (alle Jabloko) noch Ex-Ministerpräsident Michail Kasjanow (Parnas). Achtungserfolge erzielte Jabloko nur bei Lokalwahlen in Moskau und St. Petersburg.
Ein (fast) unabhängiger Kandidat
Wladislaw Resnik machte sich in der Teilrepublik Adygeja im Nordkaukasus zum Kandidaten und gewann das Mandat. Ganz unabhängig ist der reiche St. Petersburger Geschäftsmann mit dubiosen Verbindungen aber nicht. Er gehört zu Geeintes Russland.
Der wirklich sehr große Gewinner
In Tschetschenien im Nordkaukasus trat der autoritäre Republikchef Ramsan Kadyrow zur Wiederwahl an und erzielte ein Ergebnis um die 98 Prozent. Insgesamt wurden am Sonntag neun Gouverneure oder Republikchefs gewählt – sieben direkt und zwei in ihren