Bisweilen lohnt es sich, von außen auf ein Problem zu blicken. Da tut zum Beispiel die russische Wirtschaftszeitung „Wedomosti“. Sie kommentiert den europaweiten Aufschwung populistischer Parteien – und trifft den Kern der Dinge:
Hier ein kleiner Auszug aus dem Analysestück:
„Der Populismus hat keine einheitliche Definition und keine bestimmte politische Farbe: In Südeuropa, wo ökonomische Probleme die Tagesordnung beherrschen, wird die Linke populistisch, in Zentraleuropa, das am meisten unter der Flüchtlingskrise gelitten hat, die Rechte. Der Populismus kann ausgrenzend sein – Flüchtlinge sollen verjagt werden – oder inklusiv – die verarmte Mittelklasse soll eine Stimme bekommen. Gemeinsam ist den Populisten, dass sie versprechen, eine korrupte und faule Elite zu stürzen. Und es gelingt ihnen, den Finger in die Wunden ihrer Gesellschaften zu legen und Probleme aufzuzeigen, die vom Establishment ignoriert werden.“