Eine Streikaktion vor dem Pariser Louvre hat zahlreiche Touristen erzürnt: Dutzende Mitglieder der französischen Gewerkschaft CGT blockierten am Freitag den Haupteingang zu dem Museum an der Louvre-Pyramide und hinderten Besucher am Eintritt. Mit der Aktion protestierten sie gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron.
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Buh-Rufe für die Protestierer
Während einige französische Passanten applaudierten, reagierten viele Touristen mit Buh-Rufen. Ein Besucher aus Brüssel sagte, er sei mit dem Zug trotz der Bahn-Streiks in Frankreich extra für die große Sonderausstellung zum 500. Todestag von Leonardo da Vinci angereist.
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„Emmerder toute la journée les gens qui viennent visiter, qui viennent de loin c’est honteux.“
Elle dit tout haut ce qu’une majorité pense tout bas. Bravo à cette dame ! #Louvre #greve17janvier pic.twitter.com/zAiqYSPQg1— Maximilien (@maximilien_rt) January 17, 2020
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„Ich liebe Frankreich, aber das geht wirklich zu weit“, sagte eine Spanierin. „Ich verstehe nicht, warum die Polizei die Aktion nicht beendet.“ Ein Besucher aus China nannte den Protest „egoistisch“. Ein französischer Tourist rief wutentbrannt dazu auf, den Louvre zu stürmen. Der Appell verhallte jedoch. Allerdings waren einige der erbosten Besucher kurz davor, handgreiflich zu werden.
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„Y’en a marre !“ Des touristes en colère contre les grévistes au #Louvre #greve17janvier pic.twitter.com/tzyMgh77Ox
— Jonathan Moadab (@MoadabJ) January 17, 2020
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„Den Louvre zu besuchen ist nicht lebenswichtig“, entgegnete einer der Demonstranten. „Wir verteidigen unsere Rechte , das ist viel wichtiger.“ Der Ort für die Protestaktion war kein Zufall: Vor der berühmten Louvre-Pyramide des US-chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei hatte Präsident Macron 2017 seinen Triumph bei der Präsidentschaftswahl gefeiert.