Im Kampf gegen den Coronavirus greifen die Verantwortlichen bisweilen zu erstaunlichen Maßnahmen. Das hat nun auch Sébastien Leprêtre, Bürgermeister von La Madeleine, getan.
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Der Bürgermeister einer nordfranzösischen Gemeinde hat im Kampf gegen das Coronavirus alle Bänke abmontieren lassen. „Ich konnte sie jeden Tag aus dem Fenster meines Büros im Rathaus sehen“, sagte Sébastien Leprêtre, Bürgermeister von La Madeleine, der Tageszeitung „Le Parisien“ über die Menschen, die sich auf die Bänke gesetzt hätten. „Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Einwohner zum Reden und nicht nur für zehn Minuten, sondern für einen guten Teil des Nachmittags. Das ist inakzeptabel.“ Die Stadtverwaltung montierte schließlich um die 40 Bänke auf Frei- und Grünflächen ab.
Nicht nur, dass das Sitzen auf einer Bank derzeit nicht erlaubt sei – die Bank sei auch ein potenzieller Virusüberträger, so der Bürgermeister. „Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages eine solche Entscheidung treffen müsste“, so Leprêtre. „Leider nehmen es einige Leute immer noch auf die leichte Schulter.“ Wenn die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben werden und sich die Situation wieder verbessert hat, sollen die Bänke wieder aufgestellt werden.
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Des habitants ne respectent pas le confinement, le maire fait retirer… tous les bancs publics https://t.co/KLQUWSLODn #Covid-19 #coronavirus #confinement #La Madeleine #bancs publics #maire #Sebastien Lepretre #histoires de confinement #Hauts de France via @tianplus
— Paul Tian (@tianplus) March 27, 2020
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In Frankreich gelten seit anderthalb Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen – vor die Tür zu gehen, ist nur erlaubt, wenn es unbedingt nötig ist. Sport und kurze Spaziergänge – etwa mit Hunden, Kindern oder Personen desselben Haushalts – sind aber gestattet.