Es ist eine der schönen Geschichten, geschrieben in Krisenzeiten von Corona. Eine französische Altenpflegerin hat sich mit ihren Angestellten freiwillig fast 50 Tage unter Quarantäne gestellt, um ihre Schützlinge vor dem Coronavirus zu schützen.
.
.
Eine für alle – und alle für eine
Man denkt sofort an die drei Musketiere. Dort steht jeder für jeden ein – besonders in der Not. Das scheint sich auch Valerie Martin gedacht zu haben, als die Corona-Krise immer bedrohlicher wurde. Als Sars-CoV-2 auch in französischen Pflegeeinrichtungen um sich griff und Hunderte alte Menschen daran erkrankten und starben, schwor sie sich sich, bei ihr im Vilanova-Pflegeheim in Lyon werde das nicht passieren.
Und sie fassten einen erstaunlichen Entschluss: Sie und ihre Mitstreiterinnen schlossen sich mit den 106 Bewohnerinnen und Bewohnern ein. 47 Tage und Nächte harrten sie zusammen aus, während im Rest des Landes mehr als 9000 Menschen in Pflegeheimen starben.
.
#Santé #Coronavirus A Corbas, près de #Lyon, le personnel de l‘#Ehpad Vilanova vit avec les résidents depuis plus de deux semaines pour les protéger du #Covid19 👏#Confinement @senioractu @agevillage https://t.co/0MGP31qs8h pic.twitter.com/az1STF3zPR
— Notre Temps (@NotreTemps) April 3, 2020
.
Nun wollten Martin und zwölf Kolleginnen, die die ganze Zeit im Vilanova geblieben waren, ihre Quarantäne beenden. Die Gefahr ist noch nicht gebannt, doch die Lage hat sich inzwischen deutlich entspannt. Tests hatten ergeben, dass sich weder Pfleglinge noch Personal mit dem Virus infiziert haben.