Frankreich befürchtet eine zweite Corona-Welle. Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen ist binnen 24 Stunden um 1377 gestiegen. Im Sieben-Tage-Durchschnitt liegt der Wert erstmals sei der ersten Mai-Hälfte wieder über 1000. Damals hat Frankreich die Beschränkungen gelockert.
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Die Corona-Gebiete in Frankreich. Nur in der Normandie ist die Lage entspannt.
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Zahl der Infektionen steigt deutlich
Insgesamt steigt die Zahl der Infektionen nach Angaben der Gesundheitsbehörden auf 186.573. Zudem füllen sich erstmals seit 16 Wochen wieder die Intensivstationen; insgesamt mussten dort 381 Menschen behandelt werden. 30.254 Menschen starben nach einer Corona-Infektion, 16 mehr als am Vortag.
Vier Regionen sind von Corona besonders gefährdet
Die Reproduktionsrate (R-Faktor) des Virus liegt sie über 1,3 und nimmt seit dem 1. Juli stetig zu. Zur Erinnerung, Mitte Mai war es auf 0,6 gefallen.
Derzeit sind vier Regionen rot – sie weisen seit dem 25. Juli einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen auf. Dies sind Centre-Val-de-Loire, Auvergne-Rhône-Alpes sowie Occitanie und Guadeloupe. Wie schnell sich die Situation in einer Region ändern kann, zeigt sich in Centre-Val-de-Loire, das vor einer Woche von grün war und nun als rot eingestuft wird.
Entspannung in der Bretagne – Normandie bleibt grün
Der Rest von Frankreich ist in Orange, mit Ausnahme der Normandie, die in Grün bleibt. Die Bretagne, die Mitte Juli einen R-Faktor von 2,62 aufwiese und deshalb als rot eingestuft war, ist nun wieder mit orange bewertet worden. Der R-Faktor beträgt dort in der Region im Moment 1,15. Die Region Finistère wurde ebenfalls besser eingestuft. Dort wurden offensichtlich in den vergangenen Tagen einige Patienten irrtümlich als positiv getestet.
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Les jeunes personnes concernées ont une activité sociale forte, ce qui rend probable une dissémination dans leur entourage et sur le territoire.#Covid19 #Bretagnehttps://t.co/HuAXNPwvzI
— France 3 Bretagne (@france3Bretagne) July 30, 2020
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Sehr viele jungen Menschen infiziert
Vor allem in der Bretagne zeigt sich ein neuer „Trend“ bei den Infektionen. Nach angaben der staatlichen Gesundheitsbehörde sind fast die Hälfte der neuen Corona-Infektionen bei Personen festgestellt worden, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind. Das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass diese Altersgruppe sozial sehr mobil ist. Im Klartext: sie feiern Partys in Clubs oder am Stand und bewegen sich in Gruppen, ohne die Corona-Regeln zu beachten. Aus diesem Grund appellieren die Behörden vor allem an die jungen Menschen, sich an die Vorgaben zu halten. Das sind vor allem, das Tragen von Masken und die Abstandsregeln.
Ein Problem ist auch, dass diese Altersgruppe nicht immer die typischen Corona-Symptome zeigt. Das heißt, dass ein Infizierter junger Mensch das Virus weitergibt, ohne zu wissen, dass er die Krankheit in sich trägt. Das sei besonders gefährlich für ältere Menschen, die häufiger an dem Virus sterben als die Jungen. Gefragt sei hier ein großes Verantwortungsbewusstsein.
Département Mayenne bleibt das Corona-Sorgenkind
Laut der französischen Gesundheitsbehörde sind drei französische Regionen besonders gefährdet: das Département Mayenne und die beiden überseeischen Regionen Mayotte und Guyana. Sieben Regionen sind im Moment als mäßig gefährdet gelistet. Zur Gironde und den Vogesen kommen diese Woche – verglichen mit den Daten vom 23. Juli – fünf neue Regionen hinzu: der Norden, das Val d’Oise, die Haute-Garonne, die Haute-Savoie und die Ille-et-Vilaine.
Tragen von Masken im Freien
Inzwischen hat die Regierung in Paris den Präfekten in den Regionen erlaubt, das Tragen von Masken im Freien anzuordnen. Bisher muss in ganz Frankreich in geschlossenen öffentlichen Räumen eine Maske getragen werden. In den vom Corona-Virus stärker betroffenen Gebieten – vor allem im Nordwesten des Landes – muss aber auch auf Märkten oder in Fußgängerzonen ein Schutz getragen werden.
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Pour limiter la circulation du #COVID__19 , les préfets pourront désormais par arrêté étendre l’obligation de port du masque aux lieux publics ouverts.
Cette décision pourra être prise localement, en fonction de l’évolution de l’épidémie dans chaque territoire.— Olivier Véran (@olivierveran) July 31, 2020
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Maskenplicht in der Bretagne
Hier ein kurzer Überblick über die Städte in der Bretagne, die eine strengere Masken-Pflicht eingeführt haben:
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- À Saint-Brieuc, le masque est obligatoire dans le cœur de ville. Le masque doit être porté en extérieur lors des animations culturelles et des regroupements de plus de dix personnes.
- À Plérin également dans les Côtes d’Armor, le port du masque est obligatoire sur les marchés, sur l’esplanade et la digue des Rosaires, sur l’esplanade de Martin-Plage, sur la digue des Bleuets, sur les quais du Légué et lors des fêtes.
- À Concarneau, dans la ville close, de 10 heures à 22 heures.
- Dans le très touristique village de Locronan, jusqu’au 30 octobre.
- À Saint-Malo, le port du masque sera obligatoire dès vendredi 31 juillet dans l’intra-muros.
- À La Trinité-sur-mer, le port du masque est désormais indispensable sur le cours des quais et rue et place du Voulien.
- Au Guilvinec, le masque est obligatoire sur le belvédère.
- À Perros-Guirec, la communication de la ville est plus floue : „en cas de forte affluence, port du masque indispensable“, précise sa page Facebook, en centre-ville, sur la promenade de Trestaou, sur le sentier des douaniers.
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NACHTRAG zur Region Lille:
Inzwischen hat auch die Präfektur der Region um die Stadt Lille bekanntgegeben, dass in manchen Teilen der Stadt das Tragen von Masken zur Pflicht wird.
Genauer Informationen sind auf der Seite der Präfektur zu finden (Französisch)
Covid-19 – Imposer pour ne pas reconfiner, les mesures sanitaires locales renforcées
Die Orte, an denen Masken getragen werden müssen sind:
– des zones piétonnes, permanentes ou temporaires (ex : Mc Arthur Glen à Roubaix, rue de Béthune ou rue Neuve de Lille) ;
– des zones où la circulation routière est limitée à 20 km/h considérant qu’il s’agit d’un ensemble de voies où les piétons ont la priorité absolue et sont autorisés à circuler sur la chaussée , même si des trottoirs sont présents, caractérisant les quartiers commerciaux, les centre-villes et les centres historiques ( ex centre-ville de Tourcoing, Grand-Place de Lille ) ;
– des zones caractérisées par une forte fréquentation du public ;
– des galeries commerciales, des espaces assimilés et des espaces de stationnement attenants des grandes et moyennes surfaces (ex : promenade de Flandres à Roncq, espace commercial Saint-Christophe à Tourcoing, centre commercial V2, Heron Park, espaces commerciaux de Seclin l’Epinette…) ;
– des marchés publics de plein air (ex : marché d’Annape à Villeneuve d’Ascq, marché d’Armentières ou marché de Wazemmes…) ;
– des emprises et abords, dont les espaces de stationnement, des infrastructures de mobilité et de transports (gares, métro, gares routières, aéroports, aérodromes) ;
–des espaces verts urbains (parcs, jardins et espaces aménagés en bord de cours d’eau). A titre d’exemple, le parc Barbieux à Roubaix, le parc du Héron à Villeneuve-d’Ascq, le parc du Lion à Wattrelos ou encore le canal de Roubaix, les berges de la Deûle et le parc de la Citadelle.