Unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen findet im Wallfahrtsort Lourdes am Hochfest Mariä Himmelfahrt die 147. französische Nationalwallfahrt statt. Alle Pilger müssen eine Mund-Nasen-Maske tragen und den Sicherheitsabstand einhalten. Die Versammlungen sind auf 5.000 Personen begrenzt.
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Lourdes wegen Corona lange geschlossen
Wegen der Corona-Pandemie waren in Lourdes seit Anfang März die Bäder und der sogenannte Heilige Bezirk geschlossen. Damit war das südfranzösische Marienheiligtum erstmals in seiner Geschichte mehr als zwei Monate lang geschlossen. Zuletzt startet das Pilgerwesen nun langsam wieder. Große Menschenansammlungen wie sonst sollen aber vermieden werden.
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À #Lourdes, le cardinal Parolin invite à discerner le chemin vers Dieu – Vatican News https://t.co/cIbokt9zBt
— Sanctuaire de Lourdes (@lourdes_france) August 15, 2020
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Als Alternative zum üblichen Waschritus für Kranke in Lourdes, dem Baden in Quellwasser, schuf der Wallfahrtsort einen neuen Pilgerweg entlang der Becken. An dessen Ende können Pilger Lourdes-Wasser trinken und sich damit das Gesicht waschen. Baden ist allerdings weiterhin nicht erlaubt.
Millionenverluste in Lourdes wegen Corona
Lourdes gehört zu den berühmtesten Wallfahrtsorten der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 mal Maria erschienen sein.
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Avec Dieu, rien ne sera perdu ! Le but est atteint en Marie et nous avons sous nos yeux la raison pour laquelle nous marchons : non pas pour conquérir les choses d’ici-bas, qui disparaissent, mais la patrie là-haut, qui est pour toujours.
— Pape François (@Pontifex_fr) August 15, 2020
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Jahr für Jahr reisen normalerweise mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Der kleine Ort mit seinen rund 14.000 Einwohnern verzeichnet nach Paris die zweithöchste Zahl an Hotelbetten und Übernachtungen in Frankreich. Mit dem langen Corona-Shutdown seit Frühjahr ist für das Wallfahrtswesen mit einem historischen Verlust von acht Millionen Euro für 2020 zu rechnen, teilten Verantwortliche mit.
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Assomption: Lourdes s’adapte à la crise sanitaire pic.twitter.com/GNsrelnsAU
— BFMTV (@BFMTV) August 15, 2020