Die Crona-Pandemie breitet sich in Frankreich weiter schnell aus. Nun geraten die ersten Krankenhäuser unter Druck. Aus diesem Grund sollen französische Intensiv-Patienten nach Deutschland verlegt werden.
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Die Corona-Welle ebbt nicht ab
Die Welle ebbt nicht ab und der „Druck ist in einigen Gebieten sehr stark“, erklärte Frédéric Valletoux, Präsident des französischen Krankenhausverbandes FHF während einer Video-Konferenz. Betroffen seien vor allem die Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Hauts-de-France. „Transfers in andere Regionen, sogar in andere Länder, werden dazu beitragen, diesen Druck zu verringern, und sind manchmal unerlässlich“, fügte Frédéric Valletou hinzu. Im Frühjahr hatten Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und andere deutsche Bundesländer insgesamt rund 130 französische Corona-Patienten aufgenommen.
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Die Corona-Patienten werden immer jünger
Was Jean Emmanuel de la Coussaye, Leiter Notfallmedizin und krisenmedizinischer Direktor an der CHU de Nîmes, auffällt ist, dass auch das Durchschnittsalter der Patienten im Vergleich zur ersten Welle gesunken ist. „Das Profil der intubierten Patienten hat sich geändert und sie werden immer jünger. Wir haben viele junge Erwachsene zwischen 35 und 55 Jahren “, sagt er und fügt hinzu, dass seine Teams jetzt besser ausgebildet sind, um diese Covid-Patienten zu versorgen.

Bald an der Belastungsgrenze
Die französische Regierung und Gesundheitsexperten erwarten, dass die Krankenhäuser bis Mitte November wieder an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Zuletzt wurden gut 3700 Corona-Intensivpatienten in den öffentlichen Kliniken behandelt. Bis Montagabend wurden dort 416 neue Todesfälle registriert, die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 37.435. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg auf einen neuen Höchststand von 52.518.