Grafik der Woche

Daten bestimmen die Welt. Jede Woche werden an dieser Stelle die Ergebnisse einer Umfrage kurz zusammengefasst und in einer Grafik dargestellt. Als Grundlage für die Informationen dient in der Regel Statista.com, eines der führenden Statistik-Portale. 

 

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>> Spätes Mutterglück <<

30.01.2017

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Das Durchschnittsalter steigt

Die deutschen Frauen bekommen später Kinder. Doch nicht nur das Durchschnittsalter steigt, auch die Anzahl der Neugeborenen von Müttern ab 45 wird höher. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden 2015 genau 2268 Säuglinge von Frauen geboren, die 45 Jahre und älter waren.

Damit hat sich die Anzahl seit Mitte der Neunziger Jahre fast vervierfacht, wie die Grafik von Statista zeigt. Eine ähnlich hohe Zahl von spätgebärenden Müttern gab es bereits vor 50 Jahren, so Destatis. 1965 lag die Zahl der Neugeborenen von Müttern ab 45 Jahren bei 2491. Danach nahm die Zahl der Geburten insgesamt, aber auch die der älteren Mütter ab.

Höhere Ansprüche der Eltern

Weshalb aber bekommen Paare ihre Kinder immer später? Längere Ausbildungswege, Mobilität im Berufsleben und die Freiheit, sich später für eine feste Beziehung entschieden zu können, nennen Fachleute als Gründe. Zum Leitbild verantworteter Elternschaft gehöre zudem, den Kindern möglichst viel bieten zu können, vom schönen eingerichteten Zimmer über modische Kleidung bis zur optimalen Förderung und Bildung, sagen die Experten. Viele Paare bekämen erst Kinder, wenn das alles erfüllt sei.

Und noch eine interessante Zahl: Nachdem die Anzahl der Geburten in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen ist, konnte seit dem Jahr 2013 wieder ein Anstieg dokumentiert werden. Wurden im Jahr 2011 rund 660 000 Kinder geboren, stieg die Anzahl der Neugeborenen im Jahr 2015 auf knapp 740 000 an. Laut Eurostat-Angaben zur Anzahl der Geburten in Europa werden im Vergleich zu Deutschland in Großbritannien oder Frankreich deutlich mehr Kinder geboren. Dennoch belegte Deutschland im Jahr 2015 den dritten Platz bei der Anzahl der Lebendgeburten im europäischen Vergleich.

Mehr ausländische Staatsangehörige

Wesentlich zum Anstieg der Geburtenziffer trugen dem Statistischen Bundesamt zufolge Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit bei, bei denen der Wert im Jahresvergleich deutlich von 1,86 auf 1,95 stieg. Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit erhöhte er sich von 1,42 auf 1,43 nur sehr wenig. Dieser Wert hat allerdings nichts mit dem vermehrten Zuzug von Flüchtlingen aus anderen Ländern zu tun, den es im Analysejahr Jahr 2015 noch nicht gab. Vielmehr spiegelt sich der Trend, dass Deutschland allgemein internationaler wird.

Das durchschnittliche Alter der Mütter in Deutschland bei Geburt des Kindes war 2015 mit 31 Jahren lediglich um einen knappen Monat höher als im Jahr 2014. Die Mütter der Erstgeborenen sind 2015 durchschnittlich 29 Jahre und 7 Monate alt gewesen. Beim zweiten beziehungsweise dritten Kind sind es knapp 32 beziehungsweise 33 Jahre.

 


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>> Das Land der Fleischesser <<

04.01.2017

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Fleisch ist mein Gemüse

Trotz Veggie-Trend: Fleisch ist das Lieblingsessen der Deutschen. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im aktuellen Ernährungsreport 2017.

In der deutschlandweiten Studie gab mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) an, am liebsten Fleischgerichte zu essen. Auch beliebt ist die mediterrane Küche: So landen Nudeln, Gemüse- und Fischgerichte ebenfalls auf den oberen Rängen.

Keine Kartoffelesser

Doch ein Ergebnis überrascht: Entgegen dem Klischee, die Deutschen würden viel Kartoffeln essen, wählten nur 14 Prozent der Befragten dieses Lebensmittel unter ihre Top 8 Gerichte. Auch Pizza landet mit lediglich 13 Prozent eher auf den unteren Plätzen der Lieblingsgerichte der Deutschen.

Laut dem Report ist den Deutschen beim Essen am wichtigsten, dass es gut schmeckt. 99 Prozent der Befragten nannten dies als ihr Hauptkriterium bei der Ernährung.

Der Umgang mit Tieren

Die meisten Deutschen sind offensichtlich zufrieden damit, wie Lebensmittel in Deutschland hergestellt werden – anders sieht es beim Umgang mit Tieren aus. Lebensmittel werden in Deutschland unter guten bis sehr guten Bedingungen produziert. Das sagen, wie schon im vergangenen Jahr, rund drei Viertel der Deutschen (71 Prozent). Verbesserungsbedarf sehen die Befragten vor allem im Umgang mit dem Tierwohl: Hier halten sie mit großer Mehrheit (87 Prozent) eine Verbesserung für erforderlich. Befragt nach ihren persönlichen Erwartungen an die Landwirtschaft, nennen die meisten Teilnehmer an der Umfrage eine artgerechte Haltung der Tiere (70 Prozent) noch vor der Produktqualität (69%).

Das Tierwohl ist wichtig

Tierwohl ist den Menschen wichtig, aber wären die Deutschen auch bereit, für Lebensmittel mehr zu zahlen, wenn Tiere dafür besser gehalten werden? Keine Frage, sagen neun von zehn Befragten (88 Prozent). Welchen Kilopreis würden die Befragten ganz konkret in Euro und Cent zahlen wollen oder können? Hier ergibt der rechnerische Mittelwert 13,60 Euro. Zugrunde gelegt wird dabei ein Kilopreis für Fleisch aus herkömmlicher Produktion in Höhe von 10 Euro. Je jünger die Befragten übrigens sind, desto höher ist ihre Bereitschaft zu einem Aufpreis: Jugendliche würden mit 14,70 Euro am tiefsten in den Geldbeutel greifen, die über 60-Jährigen halten sich bei 12,20 Euro am ehesten zurück.

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>> Beliebtes Surfen am Arbeitsplatz <<

30.12.2016

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Zauberwort heißt Work-Life-Balance

Die Arbeitswelt ändert sich – und damit auch die Gewohnheiten. Durch den Einsatz von modernen Medien verschwimmen Freizeit und Beruf immer häufiger. Allerdings ist auch immer wieder zu lesen, dass gerade jüngere Menschen dem Erfolg im Beruf nicht mehr alles unterordnen wollen. Das Zauberwort heißt hier Work-Life-Balance.

Diese Verschiebung der Prioritäten lässt sich auch statistisch nachweisen. So ist es inzwischen für die meisten Menschen völlig normal, während der Arbeitszeit auf Facebook zu surfen oder schnell einmal bei Freunden anzurufen. Wie die repräsentative Studie von YouGov allerdings zeigt, ist diese Haltung abhängig vom Alter der Befragten.

Kein schlechtes Gewissen

Generell geben 66 Prozent der befragten Angestellten zu, zumindest gelegentlich während der Arbeit privaten Tätigkeiten nachzugehen. Ein schlechtes Gewissen haben dabei nur die Wenigsten. Im Gegenteil: 77 Prozent gehen davon aus, dass ihre Vorgesetzten genauso häufig Privates während der Arbeitszeit erledigen wie sie selber.

Deutlich aber wird durch die Studie, dass jüngere Arbeitnehmer das Ausüben von privaten Tätigkeiten während der Arbeitszeit eher als Teil der Work-Life Balance sehen, während ältere Beschäftigte mehr davon überzeugt sind, dass diese dem Unternehmen schaden.

Siegeszug von Social-Media

Signifikant ist der Unterschied bei den Millenials zwischen 25 und 34 Jahren. Sie haben erst seit wenigen Jahren, also nach dem Siegeszug von Social-Media ihr Erwerbsleben begonnen und das gehört ganz selbstverständlich zu ihrem Leben, auch auf der Arbeit. Acht von zehn Befragten in dieser Altersgruppe sagen, das gelegentliche private Browsen etwa gehört zur Work-Life-Balance. Nur 13 Prozent sehen das nicht so.

Bei den Über-55-Jährigen hingegen begreifen nur 46 Prozent die privaten Tätigkeiten auf ihrer Arbeit als Teil des Ausgleiches zwischen Job und Leben. Diese Generation lehnt diese Vorstellung sogar mehrheitlich (52 Prozent) ab.

Auf Basis des YouGov OmnibusEmployee wurden 543 Arbeitnehmer im Zeitraum vom 26. bis 28. August 2016 repräsentativ befragt.

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>> Bayern lieben das Bier am Mittag <<

25.12.2016

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Vorurteile werden bestätigt

Durch das Studium der nackten Zahlen werden bisweilen Vorurteile enttarnt. Manchmal allerdings werden landläufige Meinungen durchaus auch bestätigt. In diesem Fall geht es um den Bierkonsum eines Volksstammes, der im Süden Deutschlands ansässig ist: die Bayern.

Die Frage des Online-Forschungsinstitut YouGov lautete wie folgt:  Ist es akzeptabel, an einem Arbeitstag zum Mittagessen ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken? Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Für die meisten Deutschen ist Alkohol während der Arbeitszeit tabu. 62 Prozent der Befragten halten es für nicht akzeptabel.

Regionale Unterschiede

Doch schaut man genauer auf die Zahlen, wird deutlich, dass es große regionale Unterschiede gibt.  So sehen die Bayern das Thema Alkohol zum Mittagessen entspannter. Laut der YouGov-Studie finden 44 Prozent der Bayern ein Bier zu einer Mahlzeit in der Mittagszeit akzeptabel. Das sind 12 Prozent mehr als der deutschlandweite Durchschnitt. Die Umfrage, für die rund tausend Erwachsene aus Deutschland befragt wurden, dürfte damit ein Klischee über das Bundesland der Biergärten und des Oktoberfestes bestätigen.

Am anderen Ende der Skala rangiert Nordrhein-Westfalen. Dort ziehen es die Menschen offenbar vor, einen klaren Kopf zu bewahren. In NRW ist das Trinken zur Mittagszeit nur für jeden Dritten (29 Prozent) akzeptabel, 64 Prozent sprechen sich dagegen aus.

 

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Generell gibt es bei den Deutschen also wenig Akzeptanz für Alkoholkonsum vor Ende des Arbeitstages. Erst wischen 17 und 19 Uhr steigt die Akzeptanzkurve deutlich an. Jetzt kann mit dem Alkoholkonsum begonnen werden sagen mehr als die Hälfte der Befragten.

Ähnliche Ergebnisse in Großbritannien

Interessant ist: In Großbritannien wurde die gleiche Umfrage durchgeführt, die zu sehr ähnlichen Ergebnissen kam. 60 Prozent der Befragten halten es für nicht akzeptabel, während der Arbeit zum Mittagessen Alkohol zu trinken. Aber auch auf der Insel gibt es regionale Unterschiede. Die Bayern Großbritanniens wohnen in London. In der Hauptstadt finden es 43 Prozent in Ordnung, beim Lunch zum Bier zu greifen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1009 Personen im Zeitraum vom 06. bis 09. Dezember repräsentativ befragt.

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>> Wie die Deutschen ihr Land einschätzen <<

20.12.2016

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Gefühlte Wahrheiten

Wahrheit und gefühlte Wahrheit, das ist im Moment ein großes Thema. Bisweilen ist es lohnenswert, sich nicht auf seine Gefühlt zu verlassen, sondern sich an die Fakten zu halten. Das Marktforschungsunternehmen Ipsos hat es getan. Für die Studie „Perils of Perception“ befragt das Institut jährlich Menschen aus 40 Ländern nach ihrer Einschätzung zu den Lebensumständen und der Gesellschaft in ihrem eigenen Land. Dabei zeigt es sich, dass die Deutschen ihr eigenen Lebensumstände im Grunde ganz gut einschätzen können. Deutschland liegt insgesamt im oberen Mittelfeld, was die Übereinstimmung von Annahme und Realität angeht.

Kein Land von Miesepetern

Doch auch hierzulande klaffen gefühlte Wahrheit und aktuelle Datenlage häufig auseinander. Die Befragten gehen etwa davon aus, dass Deutschland ein Land der Miesepeter ist und sich nur 45 Prozent der Bevölkerung als glücklich bezeichnet. Tatsächlich sind es aber 84 Prozent, wie Studien belegen, die Ipsos herangezogen hat. Außerdem glauben die Betroffenen, dass ein großer Teil der Deutschen konservativer ist, als sie tatsächlich sind: Nur 19 Prozent sind gegen Abtreibungen (geschätzt 33 Prozent) und nur acht Prozent finden Homosexualität moralisch inakzeptabel (geschätzt 33 Prozent). Als sehr viel höher schätzten die Befragten hingegen den Anteil von Muslimen an der Gesamtbevölkerung ein, wie die Grafik von Statista zeigt. Tatsächlich liegt ihre Zahl nur bei fünf Prozent, die Befragten glauben aber, dass der Anteil bei 21 Prozent liegt.

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>> Deutsche sind Schokoladen-Europameister <<

15.12.2016

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Fast 1,4 Millionen Tonnen

In der Weihnachtszeit werden traditionell viele Süßwaren verschenkt, darunter auch viel Schokolade. Deutschland ist bei Weitem der größte Produzent von Schokoladenwaren in Europa. Wie unsere Infografik zeigt, wurden im Jahr 2014 fast 1,4 Millionen Tonnen Schokolade produziert – leider gibt es keine neueren Zahlen. Frankreich steht abgeschlagen an zweiter Stelle mit weniger als einem Drittel der Produktionsmasse. Die Schweiz ist mit etwa 151.000 Tonnen ein etwas kleinerer Produzent, was den absoluten Output angeht. Über die Qualität der Ware ist damit natürlich noch nichts gesagt.

142 Millionen Nikoläuse

Deutsche Hersteller haben für das diesjährige Weihnachtsgeschäft rund 142 Millionen Nikoläuse und Weihnachtsmänner aus Schokolade produziert. Mit 96 Millionen wurden mehr als zwei Drittel davon in den vergangenen Wochen an den deutschen Handel ausgeliefert, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in Bonn mitteilte. Die Nachfrage aus dem Inland blieb demnach stabil. Knapp 46 Millionen der Schoko-Figuren aus deutscher Produktion gingen laut dem Verband ins Ausland.

Keine Schokolade für Hunde und Katzen

Und noch ein wichtiger Tipp für Tierbesitzer: Schokolade kann für Hunde und Katzen gefährlich werden: Der darin enthaltene Stoff Theobromin ist ab einer bestimmten Dosis giftig und kann Durchfall und Erbrechen auslösen, warnt Tierarzt Fabian von Manteuffel vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Je dunkler die Schokolade, desto gefährlicher ist sie. Hat der Hund doch einen Schoko-Nikolaus gefressen, sollten Halter sofort zum Tierarzt fahren und es nicht erst mit Hausmitteln probieren.

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>> Youtuber – die Millionarios des Internets (3/2016) <<

10.12.2016

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Millionen für die Selbstdarstellung

Youtuber werden inzwischen gehandelt wie Popstars. Das zeigt sich auch am Verdienst. Wie viel die jungen Männer und Frauen mit ihren Auftritten verdienen, ist meist noch ein Geheimnis. Denn ihr „Gehalt“ setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Da ist zum einen die Beteiligung an den Werbeumsätzen bei Youtube selbst. Hinzu kommen Einnahmen aus Merchandising-Geschäften, durch Product Placement und andere Film- oder Werbeverträge. Bei manchen kommt dabei ein erkleckliches Sümmchen zusammen.

Das Forbes-Magazin hat nun errechnet, dass die zehn erfolgreichsten Youtuber gemeinsam in einem Jahr auf 70,5 Millionen Dollar verdient haben. Die Zahlen basieren auf Daten von Nielsen, IMDB, Interviews und „weiteren Quellen“. Sie sind also insgesamt mit Vorsicht zu genießen.

15 Millionen für PewDiePie

Mit 15 Millionen US-Dollar auf Platz eins liegt der Kanal von PewDiePie, wie die Grafik von Statista zeigt. Dem Schweden, der sich in seinen Beiträgen hauptsächlich mit Videospielen beschäftigt, fehlen nur noch wenige Fans, bis er die 50 Millionen Follower-Marke geknackt hat. Er produziert so genannte Let’s Play Videos, in denen er Videsopiele spielt und ein Vlog, ein Video-Tagebuch. Sein (echtes) Buch „This Book Loves You“ avancierte zum New York Times Bestseller.

Mit weitem Abstand auf Platz zwei folgt Roman Atwood. Der US-Amerikaner ist Comedien und publiziert bei Youtube vor allem Vlogs, also Video-Tagebücher über seine täglichen Erlebnisse. Er hat über 10 Millionen Abonnenten. Knapp dahinter liegt die kanadische Komikerin, Rapperin und Vloggerin Lilly Singh.

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>> Die Deutschen teilen nicht alles (02/2016) <<

05.12.2016

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Das Thema polarisiert

Teilen ist das neue Besitzen – unter diesem Motto verändert die Sharing Economy den Alltag der Menschen. Das Phänomen polarisiert Wirtschaft und Politik. Ob Autos, Wohnungen oder Werkzeuge – für viele Dinge des Alltags gibt es mittlerweile Plattformen, auf denen Interessenten das jeweils benötigte Produkt gegen Gebühr ausleihen können. Jeder fünfte Deutsche hat eine solche Plattform schon mal genutzt, damit zeigen sich die Deutschen dem Teilen aufgeschlossener gegenüber als der EU-Durchschnitt.

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Viele Gründe für Sharing

Gründe, die für das Leihen und gegen den Eigentum sprechen gibt es viele. So lohnt sich für viele beispielsweise die Anschaffung eines eigenen Autos nicht, zudem verschafft einem die Nutzung von Sharing-Angeboten Flexibilität und schont wertvolle Ressourcen. Für das Eigentum sprechen die ständige Verfügbarkeit, die Bequemlichkeit und das Gefühl, etwas besitzen zu wollen.

Für besonders geeignet für Sharing-Modelle halten die Deutschen Mitfahrgelegenheiten, Werkzeug, Fahrräder und Autos. Bei Wohnungen oder Finanzen sind stehen viele dem Community-Gedanken eher skeptisch gegenüber. Wie die Grafik von Statista zeigt, sind viele Deutsche zwar grundsätzlich bereit Sharing-Angebote zu nutzen, ihr eigenes Hab und Gut an fremde Personen zu verleihen, können sich jedoch die wenigsten Vorstellen. Dementsprechend nutzen die meisten auch lieber professionelle Angebote als solche von anderen Privatpersonen.

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>> Bedenken gegen die Burka (01/2016) <<

01.12.2016

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CDU gegen die Burka

Beim Bundesparteitag der CDU sprach sich Angela Merkel in ihrer Rede für ein Verbot der Vollverschleierung aus, wo immer es gesetzlich möglich sei. Zwar wurde ein Passus zur Vollverschleierung in den Leitantrag genommen, aber mehrere CDU-Verbände wollen es genau festlegen. So empfiehlt die Antragskommission die Annahme von Vorstößen, wonach die Burka im öffentlichen Raum – gemeint sind etwa der öffentliche Dienst, Kitas, Schulen, Gerichte, Meldeämter, Passkontrollen, Demonstrationen und der Straßenverkehr – verboten werden soll. Damit wäre die Vollverschleierung aber nicht aus dem öffentlichen Leben verschwunden.

In Deutschland dürfte die CDU mit ihrer Initiative auf Zustimmung treffen. 62 Prozent befürworten laut einer YouGov-Umfrage ein Verbot von Burka und Niquab. Damit ist die Anzahl der Befürworter hierzulande höher als in Großbritannien (57 Prozent). In den USA spricht sich die große Mehrheit gegen ein Verbot aus (59 Prozent). Allerdings liegt der Anteil der Muslime im Land auch bei nur etwa einem Prozent.

Widerstand in Großbritannien

In der Umfrage von YouGov, die allerdings nur Daten für Großbritannien liefert, zeigt sich auch, dass etwa ebenso viele Frauen (56 Prozent) wie Männer (58 Prozent) die Vollverschleierung ablehnen. Offensichtlich wird auch, dass die Ablehnung steigt, je älter die Befragten sind. In der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen Briten sind es 34 Prozent, bei den über 65-Jährigen steigt dieser Wert auf 78 Prozent. Auch ist der Widerstand in der britischen Arbeiterklasse (61 Prozent) gegen eine Vollverschleierung größer, als in der Mittelschicht (54 Prozent).