In Paris leben mehr als 3500 Obdachlose: Das hat eine groß angelegte Zählung durch Freiwillige ergeben, wie die Stadtverwaltung mitteilte. In Berlin waren kürzlich knapp 2000 Obdachlose gezählt worden. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben von Hilfsorganisationen in beiden Hauptstädten aber deutlich höher sein.
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Zählen in der „Nacht der Solidarität“
In Paris trafen freiwillige Helfer bei der dritten „Nacht der Solidarität“ Ende Januar insgesamt 3552 Obdachlose an. Das waren etwas weniger als 2019, als 3641 Menschen gezählt wurden. Die Pariser Aktion war in diesem Jahr erstmals Vorbild für Berlin: Dort erfassten die Freiwilligen nach Angaben aus dem Senat 1976 Obdachlose.
Von den Pariser Obdachlosen waren zwölf Prozent Frauen, in Berlin waren es rund 14 Prozent. „Das zeigt, dass wir Frauen weiter spezifische Angebote zur Unterbringung machen müssen“, sagte die zuständige Mitarbeiterin der Pariser Stadtverwaltung, Dominique Versini.
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Plus de 3 550 sans-abri ont été recensés à Paris fin janvier lors de la „Nuit de la solidarité“ organisée pour comptabiliser les sans-domicile dans la capitale, selon les résultats dévoilés aujourd’hui par la mairie #AFP pic.twitter.com/R6TvwoZOOD
— Agence France-Presse (@afpfr) February 11, 2020
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Den leichten Rückgang der Obdachlosenzahl in Paris führte sie auf die Räumung mehrerer Flüchtlingslager in den vergangenen Wochen zurück. Kurz vor der „Nacht der Solidarität“ hatte die Polizei ein improvisiertes Zeltlager mit mehr als 1400 Menschen nahe der Pariser Stadtautobahn aufgelöst.
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Retour sur la Nuit de la Solidarité organisée le 30 janvier à Paris. Comme lors des précédentes éditions, les équipes de France terre d’asile se sont mobilisées pour l’événement. https://t.co/5b1Ful4isz pic.twitter.com/puw8JNtsBx
— France terre d’asile (@Franceterdasile) February 5, 2020