Ekelfleisch aus Polen in Frankreich aufgetaucht

Ekelfleisch aus Polen ist in Frankreich aufgetaucht: Die französischen Lebensmittelbehörden schlugen am Freitag Alarm wegen fast 800 Kilogramm verdorbenen Fleisches, das in neun weiterverarbeitende Betriebe gelangt sei. Landwirtschaftsminister Didier Guillaume sprach von einem „schrecklichen Betrugsfall“.

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Von dem Rindfleisch-Skandal sind nach Angaben des polnischen Veterinäramts auch neun weitere EU-Länder betroffen. Die polnische Staatsanwaltschaft hatte Alarm geschlagen, weil ein Schlachthaus das Fleisch kranker Rinder auch ins Ausland geliefert haben soll. Das Veterinäramt des Landes erklärte, 2,7 Tonnen seien in zehn EU-Länder gelangt, darunter auch Ungarn, Schweden, Spanien und die Slowakei. Deutschland und Österreich wurden nicht genannt.

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EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andiukaitis kündigte daraufhin eine Inspektion in Polen für die kommende Woche an. Polen ist ein Großlieferant für Fleisch in Europa. Das polnische Landwirtschaftsministerium geht von einem „Einzelfall“ aus. Der Skandal war durch einen investigativen Fernsehbericht bekannt geworden. Ein Reporter hatte unter falscher Identität drei Wochen in einem Schlachthaus in Kalinowo im Nordosten des Landes recherchiert. Er filmte offensichtlich kranke Rinder, die zur Schlachtung vorbereitet wurden.